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Die Geschichte unseres Weinguts


Am Anfang stand eine Weinbergshütte, die ein Freund mir 2014 zum Kauf anbot. Im gleichen Jahr erwarb ich ein 10.000 qm großes Grundstück mit einem Weinberg. Es liegt in der Gemarkung Ganstal, hoch über dem fränkischen Saaletal, und war damals bestockt mit den Rebsorten Perle und Bacchus.

 

Vom Arzt zum Winzer

Zwei Jahre später übergab ich meine Arztpraxis an einen Nachfolger und machte mich an den Umbau und die intensive Bewirtschaftung meines kleinen Weinbergs.

 

Er hatte damals sehr enge Zeilenabstände, weshalb 2016 eine vollständige Rodung und Neuanpflanzung auf etwa 7000 qm nötig war. Ich entschied mich zur Neubepflanzung mit den Trauben Chardonnay, Grauburgunder, Riesling und einer geringen Anzahl an Scheurebenpflanzen.

 

Wiederum zwei Jahre später war es so weit: Unsere erste Lese fand 2018 statt. Geringe Mengen an Trauben mit sehr hohen Öchslegraden wurden wie alle folgenden Jahrgänge in Holzfässern ausgebaut. Unser zweiter Jahrgang 2019 war durch Frühjahrsfrost und starke Regenfälle im Herbst dezimiert worden, hatte dafür aber eine großartige Qualität mit hohem Alkoholgehalt. Das Jahr 2020 brachte die Pandemie und einen totalen Ernteausfall durch Frostschäden im Weinberg. Der Jahrgang 2021 bekam durch sonnige Tage im September und kühle Nächte vor der Lese im Oktober lebhafte Fruchtaromen.

 

Der aktuelle Jahrgang

Im aktuell im Shop zu findenden Jahrgang 2022 konnten die inzwischen tief verwurzelten Reben sich trotz Trockenheit im Frühjahr gut behaupten. Die Trauben wurden früher reif als in den vorausgegangenen Jahren, daher konnte die Handlese bereits in der zweiten Septemberhälfte stattfinden. Wir wurden durch ein gesundes Lesegut und reife Aromen belohnt, wie Sie sich selbst überzeugen können.

 

Und was kommt nächstes Jahr?

Der Jahrgang 2023 reift aktuell in den Holzfässern. Das letzte Jahr gönnte uns viel Sonne – und viel Regen. Im Spätsommer trieb die Kirschessigfliege in der Umgebung ihr Unwesen. Zum Glück hielten die Verluste sich auf unserem Gut in Grenzen – sie betrafen vor allem den Grauburgunder. Durch die Handlese konnte das Lesegut von den faulen Trauben frei gehalten werden. Wir hatten den Mut, unsere Rieslingtrauben erst recht spät mit hohen Oechslegraden zu ernten – deshalb dürfen wir uns auf einen authentisch frischen Riesling mit tollem Fruchtschmelz freuen, wenn im Herbst 2024 abgefüllt wird. 

 

Viele Grüße!

Ihr Reinhard

 

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